U.S. Residency Status – Eine Einführung
Für Ausländer, die in den USA arbeiten, sind die Begriffe “Tax Residency” versus “Legal Immigration” meist verwirrend.
Einfach ausgedrückt wird man leichter ein US-Resident für steuerliche Zwecke als den Status eines Legal Immigrant zu erhalten.
Und was die Sache noch schlimmer macht: Ist man erst einmal ein US-Steuerbürger dann wird das gesamte Welteinkommen (und Vermögen!) Gegenstand der US-Steuer.
Viele Ausländer wollen auf Dauer in den USA bleiben. Teil des „Eintrittspreises“ ist die Unterwerfung unter die IRS-Regeln.
Es ist eine weit verbreitete Meinung, dass die USA der sicherste Hafen für Finanzanlagen sind. Das ist auch nicht falsch und so legen viele Ausländer ohne Wohnsitz in den USA (Foreign Residents) Gelder in den USA an. Dabei wird meist nicht bedacht, dass, je nach Umständen des Einzelfalls, das gesamte oder grosse Teile des Vermögens der US Steuer unterliegen können.
Terminologie
Ein wichtiger Begriff ist der des “alien”. Dieser Begriff ist fester Bestandteil im US Steuerrecht auch wenn er etwas merkwürdig anmutet.
An der teilweise unglücklichen Wortwahl kann man nichts ändern, die folgenden Begriffe muss man so hinnehmen:
USP = United States Person:
Steht für einen Bürger oder Ansässigen in den USA, eine inländische Personengesellschaft, eine inländische Körperschaft, ein US Trust oder Estate.
RA = Resident Alien:
Jede gesetzlich als Alien anerkannte Einzelperson sowie jeder, der den substantial presence test erfüllt.
NRA = Nonresident Alien
Jeder Alien, der kein Resident Alien ist.
Ein Dual Status ist möglich!
IRS: Zeig mir was du hast!
Sie werden vielleicht fragen warum die Terminologie so wichtig ist?
Die Antwort ist ganz einfach: Es geht nur um Geld, und zwar Ihr Geld in Form von Steuern.
RAs werden auf Basis ihres steuerlichen Nettoeinkommens mit den gleichen Raten besteuert, die auch auf US-Bürger anzuwenden sind.
Das Einkommen eines NRA’s wird in zwei Kategorien aufgeteilt:
Die erste Kategorie betrifft Einkünfte, die direkt mit einer aktiven geschäftlichen Tätigkeit in den USA in Zusammenhang stehen (income effectively connected with a trade or business in the United States) Darunter fallen z.B. Gehaltszahlungen eines US-Unternehmens.
Diese Einkünfte werden mit den US Regelsteuersätzen besteuert, also genau wie bei einem US Bürger.
Die zweite Kategorie betrifft Einkünfte, die nicht direkt mit einer geschäftlichen Aktivität in den USA in Zusammenhang stehen. (income that is not effectively connected). Darunter fallen Zinseneinkünfte und Dividenden (passive Geschäfte).
Diese NRA Investment Einkünfte werden mit einer flat rate von 30% (oder einer geringeren Rate des jeweiligen DBA) besteuert [Expertenhinweis: Zinseinkünfte eines NRA die kein ECI sind unterliegen nicht Sections 871(h) und (i).]
Als ersten Eindruck könnte man glauben, dass der Status eines RA besser ist als der eines NRA, weil NRAs 30% Steuer bereits ab dem ersten Dollar zu zahlen haben, während bei einem RA dieser Steuersatz erst bei einem Einkommen von $105,950 (Verheiratet, Satz 2000) überschritten wird.
Also erscheint es für die meisten Ausländer sinnvoll, den RA Status anzustreben, sofern die Einkünfte unter $100,000 bleiben.
Aber Vorsicht, denn hier lauert eine Falle:
RAs werden mit ihrem Welteinkommen besteuert, so wie alle US-Bürger.
NRAs zahlen US Steuer nur auf ihr US “effectively connected income”.
Die meisten NRAs sind “zufällige Steuerzahler”
Ein ausländischer Bürger kommt in die USA um zu arbeiten oder zu studieren. Es werden ihm Steuern vom Gehalt oder anderen Zahlungen einbehalten und wie viele andere Millionen von US Bürgern gibt er auf Form 1040NR seine Steuererklärung ab in der Hoffung Geld zurückzubekommen.
Nach einigen Monaten oder Jahren entsteht der Wunsch, eine andauernde Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, z.B. die bekannte “Green Card“
Ein Teil des Preises zum Erhalt der Green Card ist, Sie werden es jetzt sicher schon ahnen, die Steuerpflicht Ihrer gesamten Einkünfte.
Für die meisten Ausländer ist es eine komplizierte Angelegenheit, auf der einen Seite den RA Status zu vermeiden, um Anlagen außerhalb der USA vor dem Zugriff des IRS zu schützen und auf der anderen Seite eine Green Card zu erhalten, die den permanenten Aufenthalt in den USA ermöglicht.
In diesen Fällen kommt es früher oder später zur vollen US Steuerpflicht.
Rechtzeitige Beratung ist wichtig!
Seit 1999 beraten wir Privatpersonen, Geschäftsführer und Unternehmer bei ihrem Schritt in die USA im Hinblick auf die steuerlichen Besonderheiten der Abwicklung mit den deutschen und amerikanischen Finanzbehörden.